Das Podium knapp verpasst bei der Premiere in der Endurance World Championship (EWC)

Von Jan Buehn

Bei der 81. Ausgabe zum legendären 24-Stunden-Rennen, dem Bol d’Or in Le Castellet/Frankreich, hat Motorradrennfahrer Jan Bühn mit seinem Voelpker NRT48-BMW Team um nur 0,989 Sekunden knapp den dritten Rang und damit das Podium verpasst.

Jan Bühn aus dem badischen Kronau ging mit seiner Teamkollegin Lucy Glöckner und Stefan Kerschbaumer vom zehnten Startplatz beim Auftaktrennen zur Endurance World Championship (EWC)-Saison 2017/18 ins Rennen auf dem 5,791 km langen Circuit Paul Ricard. Die Bestzeit im Training hatte das SRC Kawasaki-Team mit den Franzosen Fabien Foret, Mathieu Gines und Randy de Puniet knapp vor dem YART-Yamaha Team mit Marvin Fritz (Neckarzimmern) und  Kohta Nozane (JPN) sowie dem Australier Broc Parkes erzielt. Jan Bühn übernahm die Startphase beim, wegen Vibrationen am Vorderrad musste das Team einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen und verlor dadurch einige Plätze. Danach startete das NRT48-BMW Team eine Aufholjagd, nach der zweiten Stunde lagen sie auf dem 16. Rang, in der dritten Stunde auf dem elften Platz und nach vier Stunden bereits auf dem achten Rang. Diesen konnten sie verteidigen und sich sogar nach 15 Stunden auf den sechsten Platz verbessern. Nach 19 Stunden war das BMW-Trio schon Fünfter und nach 21 Stunden dann auf dem vierten Platz. Jan Bühn konnte sich dann erneut verbessern und eine Stunde vor Rennende lagen sie mit dem dritten Rang auf einem Podiumsplatz. Nach einer Safety-Car-Phase wegen einer Ölspur auf der Strecke kam das Honda-Werksteam mit Sébastien Gimbert immer näher an Schlussfahrerin Lucy Glöckner heran und lieferte sich mit ihr einen packenden Zweikampf. Der Franzose ging in der letzten Runde beim Überrunden vorbei und hatte im Ziel als Dritter nach 3.897 Gesamtkilometern einen Vorsprung von nur 0,989 Sekunden vor Lucy Glöckner. Das Rennen gewann das Weltmeisterteam GMT94 Yamaha mit Niccolò Canepa (ITA), David Checa (SPA) und dem Franzosen Mike di Meglio. Zweiter mit 9 Runden Rückstand wurde das Wepol BMW Motorrad Team von Teamchef Rico Penzkofer mit dem deutschen Superbike-Meister Markus Reiterberger (Obing), Danny Webb (GB) und Alessandro Polita (ITA). „Mein erstes 24h-Rennen auf dem 4. Platz zu beenden ist der Wahnsinn und natürlich mehr als wir erwartet haben. Natürlich ist es schade das Podium um 0,9 Sekunden verpasst zu haben, aber am Ende überwiegt die Freude über Platz 4. Das Team hat die Woche über einen sehr guten Job gemacht und uns in kürzester Zeit ein EWC-Bike hingestellt, dass ohne technische Probleme die 24h durchgehalten hat. Auch ein großes Lob an meine Fahrerkollegen Steff und Lucy die fehlerlos konstant gute Rundenzeiten gefahren sind. Es hat Spaß gemacht, die Stimmung vor Ort war super und ich freue mich schon auf das nächste EWC-Rennen im April 2018 in Le Mans. Vielen Dank an das ganze Team mit Teamchef  Ingo Nowaczyk und unseren neuen Teammanager Max Neukirchner“, sagte der Supersport-Meister von 2015.

Text: Michael Sonnick Foto: Toni Börner